Mein „12 von 12“ am 12. Juni 2025
- Karina Röpcke
- 29. Juni
- 4 Min. Lesezeit

12 von 12 – das bedeutet: 12 Bilder, die den 12. eines Monats dokumentieren.
Ins Leben gerufen wurde dieses schöne Blogformat einst von Chad Darnell – heute wird es liebevoll von Caro von Draußen nur Kännchen weitergeführt. Dort findest du auch viele weitere Einblicke in den Alltag anderer Blogger*innen – samt ihrer ganz eigenen 12 Momente vom 12. Juni 2025.
Ich liebe dieses Format. Es schärft den Blick, lädt dazu ein, kleine Alltagsschätze festzuhalten und macht das Gewöhnliche auf einmal wieder besonders.
Und genau das habe ich heute getan: 12 Bilder gesammelt, dem Leben gelauscht, kleine Erinnerungen aufgespürt und ein bisschen Alltagsgold festgehalten.
Also los geht’s, hier kommt mein ganz persönliches „12 von 12“ im Juni 2025.
Wie schön, dass du vorbeischaust.

Von Licht und Schatten kann ich einfach nie genug bekommen.
Good morning, beautiful world!

Ich bin immer noch ganz erfüllt vom gestrigen Abend. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmerinnen haben wir kleine Bierdeckel-Kunstwerke entstehen lassen, schöne Gespräche geführt, lecker gegessen – und einfach einen entspannten Abend im Leipziger Küchenholz verbracht, mit Picknick (liebevoll gepackt vom Café "Alfred und Wir"*) und meditativer Musterzeichnung unter freiem Himmel.

All die wundervollen Eindrücke werden in meinen Morgenseiten festgehalten. Schon am Abend ploppte die erste liebe Nachricht aufs Handy: wie beseelt eine Teilnehmerin nach Hause gefahren ist. Und heute Morgen gleich noch eine – sie habe auch wunderbar geschlafen.
Solche Rückmeldungen berühren mich tief und mein kleines Künstlerherz hüpft vor Freude. Genau deshalb liebe ich, was ich tue.
Yeah … und wieder ein kleines Geschenk: Eine neue Teilnahme an meiner Blogparade „Was mein inneres Kind unbedingt noch tun möchte“.
Die liebe Susanne nimmt uns mit in ihre Kindheit, schreibt von Musik, besonderen Momenten und erinnert mich daran, wie gut es tut, mehr von den Dingen zu machen, die uns verbinden mit dem, was wir einmal waren. Weniger To-dos. Mehr Herzensfreuden 🤍

Nach dem Workshop ist vor dem Interview.
Was soll ich sagen? Ich bin echt etwas nervös!
Einige Interview-Anfragen hatte ich in den letzten Jahren schon bekommen
und jedes Mal habe ich höflich abgelehnt. Aus Respekt. Und vielleicht auch, vor der Angst, nicht die richtigen Worte zu finden.
Doch jetzt geht’s um mein Herzens-Thema: Ikigai. Und da konnte ich einfach nicht Nein sagen.
Am Freitag, den 13., werde ich mein erstes Podcast-Interview zum Thema „Ikigai und Kreativität“ geben. Ich freu mich riesig drauf, denn die Fragen stellen mir Siglinde und ihre Kollegin Johanna. Siglinde hat mir vor einiger Zeit eine kleine Geschichte mitgegeben, die ich nicht vergessen konnte.
Es war ein Türchen in ihrem Adventskalender zum Thema Mut.
Ein kleines Mädchen hatte Angst, etwas alleine zu tun. Und ihr Vater sagte nur:„Du kannst das tun … auch mit Angst.“
Und ja. Genau das mache ich und hoffe, dass das Datum mein kleiner Glücksbringer ist :-)

Die Platten von Grünau
Oha, dieser Tag hat es wirklich in sich – vollgepackt mit Erinnerungen, die sich wie kleine Seifenblasen plötzlich an die Oberfläche schieben.
Nach vielen Jahren (ja, es waren tatsächlich Jahre) des Überlegens habe ich mir endlich ein iPad gekauft. Und was entdecke ich beim Auspacken? Kein Adapter dabei. Früher, bei meinem alten Pad der zweiten Generation, war der noch ganz selbstverständlich im Karton. Ein Grund also, um mich auf mein Rad zu schwingen und zum nächstgelegenen Elektronikfachmarkt zu fahren.
Der Weg führt mich durch meine alte „Hood“. Und plötzlich ist sie wieder da: diese leise Welle an ersten Malen.
Die ersten Schritte in ein neues Zuhause, als ich fünf war – zusammen mit meiner Mom.
Unsere erste "warme" Wohnung, nach der feuchten Altbauwohnung in der Innenstadt, wo Regenwasser durch die oberen Etagen sickerte und die noch mit Kohle geheizt wurde.
Leipzig-Grünau war damals ein frisches Neubauviertel. Plattenbauten, moderne Heizungen, eine richtige Badewanne (für mich ein kleines Wunder). Und während ich heute an den grauen Fassaden vorbeiradle, sehe ich sie, diese Erinnerungsfilme:
Das erste Mal alleine zur Schule laufen.
Das erste Mal ohne Stützräder unterwegs sein.
Das erste Mal, als ich mit sieben voller Scham meine neue Brille trug.
Und die ersten orangefarbenen Kunststoff-Ski, mit denen ich zum Rodelberg Richtung Kulkwitzer See "geschlurft" bin.
So viele kleine, große Momente, die sich mit Grünau verbinden.
So viele erste Male. So viel Leben.

Ein Kampf mit der Displayschutz-Paperfeel-Folie: Sieg für mich und zur Belohnung gibts Süßes.

Am Nachmittag treffe ich mich mit Maria im Café "Alfred & Wir". Wir haben uns durch die Instagram-Artcollabfamily und unsere gemeinsamen Zeichenchallenges kennengelernt.

Wir genießen unseren Kaffee und er sein frisches Grünzeug.

Auf dem Rückweg gieße ich noch schnell die Pflänzchen meiner Mom.
Kleine grüne Mitbewohner, die in fast jedem Fenster stehen und sich über ein bisschen frisches Wasser freuen. Im Schlafzimmer fällt mein Blick auf den alten großen Planschrank, das massive Möbelstück mit den riesigen Schubladen. Er ist bis zum letzten Zentimeter gefüllt mit meinen alten Zeichnungen. Aquarelle, Bleistiftstudien, Acryl-Stillleben ... alles Arbeiten aus meiner Kindheit und meinem Studium. Diese Bilder hier sind im Modedesign-Studium, im Fach Naturstudium entstanden.
Im Gegensatz zu heute (hauptsächlich 15x15 cm) zeichnete ich sie auf großen Zeichenkarton"papieren".

Es ist Zeit fürs Abendessen. Heute gibt es überbackenen Hirtenkäse mit Gemüse. Auf geht's ... Wo ist meine Schnippel-Hilfe?!

Ich verabschiede mich von dir mit meinem aktuellen Bild** für die Instagram-Artcollabfamily zum Thema „Alte Werke neu interpretiert“. Ich hab mich für eine neue Version von Egon Schieles "Sitzender Frau mit hochgezogenem Knie (Original aus dem Jahre 1917) entschieden. Na, kennst du das Original?
Als Kind hab ich es echt geliebt.
Und wenn du bis hierher gelesen hast: Danke dir von Herzen für deine Zeit.
Vielleicht magst du ja in den Kommentaren erzählen, welche kleinen oder großen Kindheitserinnerungen dir heute noch ein warmes Gefühl schenken.
Ich freue mich darauf, davon zu lesen.
Und bis dahin: Pass gut auf dich auf, leg das Handy auch mal beiseite und genieße den Sommer.
Alle Liebe – deine Karina 🤍
*unbezahlte Werbung
**Danke liebe Ulrike für das wundervolle Referenzbild.
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