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Mein „12 von 12“ am 12. Mai 2025: Ein Montag, der mit Leichtigkeit beginnt – und mit einem Humpelfuß endet. Dazwischen: Kunst, Begegnung, Erkenntnis & ein bisschen Pech mit viel Herz.

  • Karina Röpcke
  • vor 6 Tagen
  • 5 Min. Lesezeit

Aktualisiert: vor 5 Tagen



12 von 12 – das bedeutet: 12 Bilder, die den 12. eines Monats dokumentieren.

Ins Leben gerufen wurde das schöne Blogformat einst von Chad Darnell und wird heute liebevoll von Caro von "Draußen nur Kännchen" weitergeführt. Dort findest du auch viele weitere Einblicke in das Leben anderer Blogger*innen – mit ihren ganz eigenen 12 Momenten vom 12. Mai 2025.


Ich liebe dieses Format. Es lädt dazu ein, den Blick zu schärfen, Alltagsschätze zu entdecken und das ganz Gewöhnliche wieder besonders werden zu lassen. Diesmal war es allerdings alles andere als gewöhnlich …

Ein Lauf durch Hamburg, eine zufällige Begegnung, ein umgeknickter Fuß – und viele kleine, große Momente, die diesen Tag besonders gemacht haben.

Was für ein 12. – voller Kontraste, Zwischenfälle und schöner Überraschungen.


Also los geht’s – hier kommt mein ganz persönliches „12 von 12“ im Mai 2025.

Schön, dass du da bist.


Ich bin bereits am Sonntagabend nach Hamburg gereist – mein jährlicher Gesundheits-Check beim Hausarzt steht an.

Da ich (Toi Toi Toi) so gut wie nie krank bin und mein Arzt wirklich ein Glücksfall ist – einer dieser raren Mediziner, die sich Zeit nehmen, genau hinhören und nicht sofort zur Chemiekeule greifen – nehme ich die Reise von Leipzig nach Hamburg gerne auf mich. Zumal ich den Termin gleich mit einem Besuch bei meiner lieben Freundin Nicole verbinden kann.

Beim Öffnen meiner Augen erblicke ich dieses großartige Kunstwerk.


Was sein muss, muss sein. Neben der Blutabnahme in der Praxis darf ich dieses Schätzchen noch füllen.


Bevor es zum Arzt geht, schnüren wir erst mal die Laufschuhe. Nicole und ich waren viele Jahre Kolleginnen – und als während der Pandemie auch die Entertainmentbranche komplett zum Stillstand kam, begannen wir, uns zweimal die Woche um 7 Uhr morgens zum Laufen zu treffen. Keine Ausreden, bei Wind und Wetter. Die Alsterrunde wurde zu unserem festen Ritual – und die Gespräche fühlten sich oft an wie eine kleine Therapie. Herrlich! Den Körper bewegen, die frische Morgenluft atmen und der ehrliche Austausch: Balsam für die Seele.

Heute wohne ich in Leipzig, aber unsere Laufrunden gibt es immer noch. Sie läuft in Hamburg, ich in Leipzig – und dank Kopfhörern im Ohr sind wir trotzdem verbunden. Umso schöner, dass wir heute endlich wieder Seite an Seite losjoggen können.


Wir laufen durch Planten un Blomen, genießen das satte Grün, entdecken eine Entenfamilie mit ihren flauschigen Küken – und ich erzähle Nicole von meinem aktuellen Hörbuch. Das Hörbuch "Du musst nicht von allen gemocht werden - Vom Mut, sich nicht zu verbiegen"* lag schon ewig ungehört in meiner Bibliothek, doch in der letzten Woche wurde es mir gleich zweimal unabhängig voneinander empfohlen (danke, liebe Andrea und Su, für den liebevollen Schubs!). Und da ich sehr auf Synchronizitäten achte, war klar: Jetzt ist der richtige Moment, es endlich zu hören.

Was soll ich sagen – das Buch ist wirklich gut. Ich wünschte, ich hätte es schon vor meiner Heilpraktiker-Überprüfung gehört. Aber hey, besser spät als nie!

Wir unterbrechen unser Gespräch kurz für einen kleinen Fotostopp für den Hamburger Fernsehturm und dann geht’s weiter.


Den Hintergrund liebe ich sehr – Nicoles Wände hat sie in liebevoller Handarbeit Linie für Linie selbst gestrichen. Für mich ist das pure Inspiration und der perfekte Spot für ein weiteres Foto. Frisch geduscht und noch nüchtern bin ich bereit für meinen Arztbesuch.


Ach, Pauli – dafür mag ich dich wirklich sehr. Ein bisschen rau, ein bisschen wild, aber künstlerisch ganz weit vorn. Ich liebe die kleinen Kunstwerke an den Wänden, das Gesprayte, Geklebte und die Doppeldeutigkeit. Überall gibt es etwas zu entdecken.


Dem ist nichts hinzuzufügen :-)


Wartezimmerromantik: Da sitz ich nun, Montagmorgen um 8:30 Uhr, im erstaunlich leeren Wartezimmer. „Schon alle abgearbeitet“, meint die Dame am Empfang mit einem Lächeln. Ich genieße die Ruhe, atme kurz durch – und werde wenige Minuten später auch schon aufgerufen.


Geschafft! Termin Nummer 1 ist abgehakt. Ich ziehe das noch warme Quark-Haferflocken-Brötchen aus meiner Tasche – frisch gebacken von Nicole heute Morgen. Ein kleines Frühstücks-Highlight, das genau im richtigen Moment kommt. Und natürlich: fix noch ein Foto für den Blog, bevor ich hineinbeiße.


Zwischen diesen beiden Bildern ist so viel passiert.

Das Brötchen ist verspeist, das Telefon noch in der Hand und der Blick in den Nachrichten, während ich den Weg von der Praxis zur Bushaltestelle Davidwache zurücklege. Der 112er führt mich zu meinem nächsten Ziel.

Hier ist sie also, die Herbertstraße, denke ich, hebe kurz den Blick vom Telefon und dann passiert’s: Ein stechender Schmerz durchzieht meinen rechten Fuß. Gefühlt in Zeitlupe sehe ich, wie ich erst nach vorne und dann zur Seite knicke.

Bordstein übersehen.

Mist. Das tut weh.

Ich stecke das Handy weg und humple langsam zur Haltestelle.


Noch im Bus denke ich: "Was will mir das denn jetzt sagen...?" Soll ich langsamer machen?

Ach, quatsch. Vielleicht eher: öfter mal das Handy weglegen und achtsamer durch meinen Alltag gehen.

Heute früh hat doch alles so gut begonnen – der Lauf, das schnelle Drankommen beim Arzt … und jetzt?


Der Bus steht im Stau. Seit fast zehn Minuten sehe ich meine Haltestelle schon vor mir. Dann öffnet der Fahrer netterweise die Tür vorzeitig – ich steige langsam aus, humpel Richtung U-Bahn, mit dem Blick auf den Boden.

Doch plötzlich huscht etwas Bunt-Gestreiftes an meinem Augenwinkel vorbei.

Ein flatternder Strickmantel. Diese Farben kenne ich doch?! Ich hebe den Blick. Die langen blonden Haare kenne ich auch!„Mel… Mel…!“ rufe ich der Frau hinterher – und tatsächlich: Es ist Melanie, meine Freundin! Wir lachen laut los. „Was machst du denn hier?!“

Was für ein schöner Zufall – oder besser: ein perfektes Timing. Wäre der Bus nicht im Stau gestanden, hätte uns der Fahrer nicht vorher rausgelassen, hätte ich nicht gerade in dem Moment hochgeschaut, wäre sie nicht eher als geplant zur Uni gefahren – wir hätten uns verpasst.

So aber gab’s einen kleinen Freudenschrei, einen gemeinsamen Frühstückssaft und ein Foto für mein "12von12".


Was für ein Tag!

Neben dem umgeknickten Fuß und der unerwarteten Begegnung mit Mel, einem Termin in einer technischen Orthopädie und dem allerersten Live-Treffen mit meiner Partnerin Katharina (wir kennen uns seit rund drei Jahren online!) … hab ich auch noch meinen Zug um zwei Minuten verpasst – weil ich einfach nicht schnell genug humpeln konnte.

So stand ich also mit schmerzender Pfote im chaotisch-vollen Hamburger Hauptbahnhof.

Endlich im Zug sitzend, zückte ich mein Handy und googelte: „Fuß umgeknickt, Schmerzen, was tun?“

Und ja – ich hätte es wissen müssen: PECH. (P für Pause, E für Eis, C für Compression und H für Hochlagern – die PECH-Regel!) Ich schmunzle. Irgendwie passt das alles.

Trotz Humpelfuß habe ich alle Anschlusszüge erwischt – ohne weitere Zwischenfälle. Und als ich dann abends am Leipziger Hauptbahnhof von meinem Partner abgeholt werde, ist da vor allem eins: Dankbarkeit.

Was für ein Tag!

Zwischen Schmerz und Freude, Chaos und Herzmomenten – so nah beieinander lag heute wirklich alles. Aber wirklich :-)


Ich verabschiede mich von dir mit meinem neuesten Bild** für die Instagram-ArtCollabFamily zum Thema „Mutter“.

Wenn du bis hierhin gelesen hast: Danke von Herzen für deine Zeit.

Pass gut auf dich auf, leg das Handy auch mal beiseite und genieße das echte Leben.


Alle Liebe – deine Karina 🤍



*unbezahlte Werbung

**Danke liebe Corinna für das wundervolle Referenzbild von dir und deiner Kleinen 🤍

3 Comments


Silke Geissen
vor 4 Tagen

Liebe Karina,

interessanterweise habe ich noch nie einen Artikel von dir gelesen, obwohl wir freitags so oft zusammen bloggen! Dein Beitragsbild-Format gefällt mir ausgesprochen gut, und dass dein Artikel trotz Freundinnentreffen, Klumpfuß und Arztbesuch von Kunst geprägt sein würde, wundert mich nicht und erfreut mich zugleich.


Was für ein trotz aller Unbill schöner und erfüllter Tag! Ich freue mich richtig, dass ich gemeinsam mit dir hindurchwandern und -stolpern durfte.


Liebe Grüße

Silke

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Manuela Krämer
vor 5 Tagen

Hi Karina,

was für ein Tag und wie schön zu lesen! Alles dabei, und das mit den zufälligen Begegnungen (Zufall = etwas, das einem zufällt) kenne ich sehr gut. Das mit dem Umknicken, weil ich wieder zu sehr woanders bin (statt bei mir), leider auch. Ich hoffe, du erholst dich bald wieder!

Liebe Grüße

Manuela

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Susanne Burzel
vor 6 Tagen

Oha, liebe Karina, da hat es dich ja gleich doppelt erwischt. Ich wünsche dir erst einmal gute Besserung für deinen Fuß, der hoffentlich wieder gut verheilt ist! Ansonsten war es ja ein schöner Tag voller wundervoller Begegnungen und magischer Orte. Wie schön!

Ganz liebe Grüße, Susanne

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