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6 Gründe, warum ich als Mental-Coachin Achtsamkeitsübungen empfehle


Frau sitzt auf Felsen

Stressreduktion, Verbesserung der mentalen Gesundheit und Konzentrationssteigerung sind nur einige Aspekte, die durch das Praktizieren von Achtsamkeit möglich sind. Durch einfache Übungen bist du in der Lage, die "Äffchen im Kopf" zu besänftigen und somit in die Entspannung zu kommen.

Aber wie funktionieren sie? Darauf einlassen, die Aufmerksamkeit auf den gegenwärtigen Moment lenken und wertungsfrei wahrnehmen. Kurz: du trainierst mit all deinen Sinnen das im "Hier und Jetzt-Sein" und profitierst von den positiven Auswirkungen.

In einem meiner letzten Blogartikel habe ich dir bereits einige Übungen vorgestellt, die du in deinen Alltag integrieren kannst.

Heute erfährst du 6 Gründe, warum ich dir als Coachin für mentale Gesundheit Achtsamkeitsübungen besonders ans Herz lege.

Die Inhalte dieses Blogartikels:



1. Stressreduktion und Entspannung durch Achtsamkeit


In der Forschung sind viele Studien zu finden, die belegen, dass Achtsamkeitsübungen körperlichen und seelischen Stress vermindern.

Zum Beispiel kannst du durch das Erkennen und Wahrnehmen von Spannungen im Körper, versuchen, sie durch bewusste Entspannung zu verringern.

Möchtest du wissen, ob Achtsamkeit funktioniert? Probier es aus! Wenn du dir vornimmst, das Wörtchen "muss" zu streichen, wirst du in bestimmten Situationen dich selbst daran erinnern, dass du dieses Wort nicht mehr sagen wolltest.


2. Verbesserung der mentalen Gesundheit


Achtsamkeit ist die Basis aller Skills.

Nur wer wahrnimmt, ist in der Lage, sich zu verändern. Bist du überfordert, gestresst, ausgebrannt, ist der erste Schritt sich dessen auch bewusst zu werden. Ohne das Erkennen bringt dir das beste Anti-Stress-Tool nichts.

In der DBT (Dialektisch-Behaviorale Therapie, oder auch dialektische Verhaltenstherapie), eine von der amerikanischen Psychologin Marsha Linehan entwickelte Therapieform, spielt die Achtsamkeit besonders in der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen eine zentrale Rolle. Die Betroffenen lernen durch Achtsamkeitsübungen sich zu spüren und sich wahrzunehmen. Sie bekommen Selbstvertrauen und sind somit in der Lage, die eigenen Emotionen anzunehmen, anstatt sie zu unterdrücken oder sich von ihnen überwältigen zu lassen. Die eigenen Emotionen werden reguliert und impulsives Verhalten reduziert.


Auch bei Ängsten kannst du durch Achtsamkeit negative Gedankenspiralen durchbrechen, indem du dich ganz bewusst auf den gegenwärtigen Moment konzentrierst. Dadurch lässt du die Gedanken an die Vergangenheit los und schenkst Zukunftssorgen in diesem Moment keine Bedeutung.


3. Achtsamkeit kann immer und überall praktiziert werden


Egal ob als Bodyscan direkt nach dem Aufstehen, unterwegs beim Einkaufen oder im Bett kurz vor dem Einschlafen, Achtsamkeit kannst du überall üben. Und das schöne, es kostet dich nichts, außer etwas Zeit, die aber sehr gut in dich investiert ist.


4. Steigerung des Selbstbewusstseins durch Achtsamkeit


Wie wäre es, wenn du dich selbst so annimmst, wie du bist?

Indem du regelmäßig Achtsamkeit praktizierst, lernst du dich zu reflektieren.

Du beobachtest urteilsfrei deine Gedanken, Gefühle und Emotionen und fängst dadurch an, dich auch selber zu akzeptieren.

Durch Selbstvertrauen und Selbstmitgefühl (nicht zu verwechseln mit Selbstmitleid) wirst du mit Zufriedenheit und Lebensfreude belohnt.


5. Zwischenmenschliche Beziehungen verbessern


Ich empfehle meinen Klientinnen und Klienten sehr gerne das Buch "Die 5 Sprachen der Liebe" von Gary Chapman. Darin beschreibt der Autor, wie Menschen Liebe unterschiedlich ausdrücken und empfangen können – durch Worte der Bestätigung, gemeinsame Zeit, Geschenke, Taten und physische Berührungen. Die Grundvoraussetzung für das Erkennen der fünf Sprachen ist achtsames Beobachten und Zuhören.

Beides spielt nicht nur in Paarbeziehungen eine Rolle. Auch die Beziehungen zu Geschäftspartnern, Kollegen, zu den eigenen Kindern wird durch Achtsamkeit gestärkt.

Indem du lernst, zuzuhören und einfühlsamer zu sein, bist du in der Lage besser zu kommunizieren und kannst somit auch tiefere Verbindungen zu anderen aufbauen.


6. Konzentration verbessern und Produktivität erhöhen


Eine Frage, die ich regelmäßig in meiner Arbeit als Coachin von meinen Klienten höre, ist: Wie schaffe ich es, ohne Ablenkung zu arbeiten?

Auch hier helfen Achtsamkeitsübungen und im Moment präsent zu sein. Ein Schritt nach dem anderen, kein Multitasking, eine ruhige Umgebung und sich bewusst auf die aktuelle Aufgabe konzentrieren, bringt den gewünschten Erfolg.

Fragen, die du dir zum Beispiel stellen kannst:

Mache ich genug Pausen? Hilft mir eventuell die Pomodoro-Methode, in der ich mich für eine festgelegte Zeit voll konzentriert auf meine Arbeit fokussiere? Brauche ich Bewegung, eine kurze Atempause oder einen Bodyscan, um wieder leistungsfähig zu sein?


Es gibt noch viele weitere Gründe, die ich benennen könnte.

Bist du überzeugt und möchtest es direkt ausprobieren? Dann hab ich eine Mini-Anleitung für dich:


Kurzanleitung: wahrnehmen - beschreiben - ganz bewusst erleben


Wahrnehmen:

Wenn du wahrnimmst, lass dich auf etwas ein, was gerade da ist. Das können Geräusche oder Situationen im Außen sein oder Gefühle und Gedanken in deinem Inneren. Nimm sie wahr, schau sie dir an und lass sie ganz ohne Bewertungen wieder gehen.

Beginne mit deinen 5 Sinnen (Sehen, Hören, Schmecken, Riechen, Fühlen):


Sehen: Was siehst du?

Schließ deine Augen und richte deine Aufmerksamkeit aufs Hören (Was hörst du? Wo hörst du es? Direkt hinter dir? Weit weg?), Schmecken (Welchen Geschmack hast du auf der Zunge? Süß, sauer, salzig oder bitter? Sind es Zitrusfrüchte oder schmeckt es nach Schokolade? Wie ist die Konsistenz im Mund?), Riechen (Ist es dein eigener Geruch? Kommt der Duft vom Kochen?) und Fühlen/Tasten (Ist das Material weich oder hart? Spürst du die Füße auf dem Boden und wenn ja, wie fühlt es sich an?).


Klappt das gut? Kannst du beobachten, ohne zu bewerten?

Der nächste Schritt ist Beschreiben:


Beschreibe, was du siehst, fühlst, riechst, wahrnimmst, denkst, ... Finde genaue Worte dafür.

Zum Beispiel ein Baum: Schau ihn dir genau an. Steht er weit von dir weg oder ist er ganz nah? Welche Farben haben die Blätter? Rascheln die Äste? Beschreibe ihn so, als würdest du es einem Freund am Telefon erklären. Welche Gedanken kommen dir in den Sinn? Ist es eine blöde Übung? Warum sollst du einen Baum beobachten? Bleib beim Beschreiben und lass die Gedanken ziehen.


Klappt das Wahrnehmen und Beschreiben schon ganz gut? Dann geht es weiter mit dem Erleben im Hier und Jetzt:


Was machst du gerade jetzt in diesem Moment? Du liest diesen Artikel oder trinkst einen Kaffee? Mach eine Sache ganz bewusst und bleib in Gedanken nur bei dieser einen Sache.


Falls du es ausprobiert hast, freut mich!

Falls nicht, ist auch OK. Es ist lediglich eine Einladung, die Achtsamkeit als eine weitere wertvolle Ressource für dein Leben zu erfahren.


Bleib schön gesund - deine Karina

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